Träger des Gästehauses ist die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen vom heiligen Märtyrer Georg in Thuine

Mutterhaus mit Christus-König-Kirche

Das Mutterhaus

Das Mutterhaus hat seinen Sitz in Thuine im Emsland.

Der Orden hat vielfältige Einrichtungen in Deutschland und leistet Missionsarbeit in der ganzen Welt:

Seit 1869 betreiben die Franziskanerinnen in Deutschland Alten- und Pflegeheime, Mutter- und Kind-Kurheime, Schulen als auch Internate und Gästehäuser.

Die Schwestern des Ordens und ihre weltlichen Mitarbeiter engagieren sich in der häuslichen Alten- und Krankenpflege und in der Behindertenarbeit.

1875 erweiterten sie ihren Wirkungskreis auf die Niederlande. 1923 begannen sie, ihre Arbeit auf die USA auszuweiten.

Im Rahmen der Missionsarbeit sind sie in vielen Ländern tätig: Japan (seit 1920), Indonesien (seit 1932), Brasilien (seit 1972), Timor Leste (seit 1993), Albanien (seit 2001) und Kuba (seit 2011).

Seit 2005 engagieren sie sich auch in Assisi, Italien.

Insgesamt hat die Ordensgemeinschaft 105 Niederlassungen in 10 Ländern der Welt mit 1.005 Schwestern.

Wenn Sie die Missionsarbeit des Ordens durch eine Spende unterstützen möchten:

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Empfänger: Missionsprokuratur 49832 Thuine
Stichwort: Missionsarbeit

Die Anfänge

Am Beginn unserer Ordensgeschichte steht ein Brief, den der damalige Pfarrer der St. Georgspfarre von Thuine (Emsland) am 31. März 1857 an die Oberin der Schwestern vom Heiligen Kreuz in Straßburg schrieb. Darin bat er um Schwestern, die sich um die Pflege der oft an Typhus erkrankten Bewohner seines Dorfes kümmern sollten.

Seine Bitte wurde erfüllt: Am 25. Mai 1857 kamen die 22-jährige Schwester M. Anselma und die etwas ältere Schwester Marianne nach Thuine.

Ihre erste Unterkunft fanden sie in dem kleinen Brockmöllerschen Haus, in dem sie mehrere Jahre in bitterer Armut lebten. Da immer wieder Typhus unter der Not leidenden Bevölkerung ausbrach, kam zu der Sorge um die Kranken in den Familien bald die Sorge um die durch den Tod der Eltern verwaisten Kinder hinzu.

Die Not der Kranken, Armen und Waisen in Thuine verstand Schwester M. Anselma als Anruf Gottes, dem sie sich nicht entziehen wollte.

Im Jahre 1869 jedoch forderte ihre damalige Generaloberin in Straßburg sie auf, unverzüglich nach Straßburg zurückzukehren. Dies brachte Schwester M. Anselma in einen schweren Gewissenskonflikt.

Am Ende eines langen Ringens um die Erkenntnis des Willens Gottes stand schließlich Schwester M. Anselmas Entschluss, in Thuine zu bleiben und nicht nach Straßburg zurückzugehen. In diesem schwierigen Entscheidungsprozess stand ihr der Osnabrücker Bischof Johannes Heinrich Beckmann als kluger Berater zur Seite.

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Die Gründung des Ordens

Am 25. November 1869 kam es zur Gründung einer eigenständigen Kongregation im St. Georgs-Stift zu Thuine. Als Grundlage ihrer Lebensform nahm die Gemeinschaft die Regel des Dritten Ordens des hl. Franziskus an, dem sich die Schwestern in der Nachfolge des armen Christus und in ihrer Hinwendung zu den Armen besonders verbunden fühlten.

Auf Vorschlag von Pfarrer Gerhard Dall ernannte der Osnabrücker Bischof Johannes Heinrich Beckmann Schwester M. Anselma Bopp zur ersten Generaloberin der neuen Ordensgemeinschaft, die sich vor allem im Bistum Osnabrück schnell ausbreitete.

Als Mutter M. Anselma am 17. Juli 1887 nach neunjähriger schwerer Krankheit starb, zählte die junge Gemeinschaft elf Niederlassungen mit insgesamt 146 Schwestern.

Die Bedeutung des Heiligen Franziskus für den Orden

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Leben und Wirken von Franz von Assisi ist Vorbild und Leitbild für den Orden der Franziskanerinnen.

Franz wird 1181 oder 1182 in Assisi geboren. Sein Taufname lautet Taufname Giovanni, sein Rufname Francesco. Er wächst in einer reichen Familie auf. Nach aufregenden Jahren im Krieg und auch in der Gefangenschaft, beginnt 1204 die Zeit der Bekehrung, der Buße und der Arbeit in der Krankenpflege.

1206 entscheidet sich Franz von Assisi in der Armut zu leben und auf das Erbe des reichen Vaters zu verzichten.

1208 richtet er sein Leben nach dem Evangelium aus, verkündet den christlichen Glauben und findet erste Anhänger.

Ab 1215 beginnt die Gründung des Ordens, der 1223 vom päpstlichen Stuhl offiziell anerkannt wird. Allerdings kümmert es sich nicht um dessen Leitung, sondern wendet sich der Verehrung der Leiden Christi zu.

Am 14. September 1224 zeigen sich an seinem Körper die Wundmale Christi, die erste anerkannte Stigmatisation in der Kirchengeschichte. Franziskus stirbt am 3. Oktober 1226.
(vgl. http://dibb.de/franz-von-assisi-franziskus-sonnengesang.php)

Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis
meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung, vollendete Liebe
und tiefgründende Demut.
Gib mir, Herr, 
das rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle,
den du mir in Wahrheit gegeben hast.
Amen.

Gebet, nachdem Franziskus den Auftrag Gottes vernommen hatte:
„Franziskus, geh hin und stelle mein Haus wieder her, das, wie du siehst, ganz verfallen ist.“ (1206)